Häufige Fragen über meine Arbeit als Fachübersetzerin für Französisch
Wie arbeiten Sie, benutzen Sie bestimmte Software?
Bei der technischen Übersetzung ist es mittlerweile unerlässlich mit einem sogenannten CAT-Tool (einer Übersetzungssoftware) zu arbeiten. Da jeder übersetzte Satz gespeichert wird, kann man im ganzen Text und auch in früheren Aufträgen nachschauen, wie ein Wort übersetzt wurde. Somit wird die Konsistenz gewährleistet. Mit den CAT-Tools ist es auch möglich, die Terminologie des Kunden einzubinden und sie somit immer vor Augen zu haben. Es beschleunigt den Prozess und verbessert die Qualität der Übersetzung.
Am Liebsten arbeite ich mit SDL Trados Studio, weil ich mit dieser Software angefangen habe und mich damit am besten auskenne. Manche Kunden bevorzugen aber Across und damit komme ich auch klar.
Was sind Ihre Lieblingsthemen?
Im technischen Bereich interessiere ich mich sehr für den Bereich Automotive und für die neuen Mobilitätsformen. Aber auch alles was mit neuen Technologien zu tun hat, wie es in der IT-und Kommunikationsbranche oft der Fall ist, finde ich hoch interessant.
Gibt es Textarten, die Sie bevorzugen?
Ja natürlich! Pressemitteilungen, Success Stories von Unternehmen und Rückblicke über die Firmengeschichte sind meistens eine sprachliche Herausforderung und bereiten mir eine Menge Spaß.
Was mögen Sie nicht?
Stücklisten oder Excel-Listen mit Wörtern ohne jeglichen Kontext oder Informationen. Wenn ich dazu keine Dokumentation oder Screenshots erhalte, lehne ich den Auftrag auch ab. Ich arbeite eben nicht gern nach dem Zufallsprinzip. Denn der Sinn von Wörtern, die nicht in einem Satz vorkommen oder nicht in einem bestimmten Kontext (z. B. auf einer Benutzeroberfläche bei der Softwarelokalisierung) auftauchen, erschließt sich nicht von alleine. Man kann nur erraten, was der Autor meint oder bei jedem Wort noch mal nachfragen, was damit gemeint ist.
Ist das nicht schwierig ins Französische zu übersetzen, wenn man in Deutschland lebt? Was machen Sie, um Ihre Muttersprache nicht zu vergessen?
Vor einigen Jahren kam es mir schwerer vor als jetzt. Vielleicht, weil man durch das Internet und die Social Media mittlerweile überall Französisch hören und lesen kann oder vielleicht, weil ich mich mit der Zeit daran gewöhnt habe.
Um meine Muttersprache zu pflegen und die Entwicklung der Sprache mitzuerleben, lese ich natürlich sehr viel. Fachzeitschriften, aber auch Romane und viele Webseiten und Nachrichtenportale. Ich pflege auch meine Kontakte nach Frankreich. Meine ganze Ursprungsfamilie lebt dort, ich besuche sie gern, telefoniere und maile mit ihr. Mit meiner Tochter spreche ich auch im Alltag nur Französisch. Außerdem habe ich auch hier in Berlin einige französischsprachige Freunde.