Die französische Sprache besitzt Sonderzeichen, die den Deutschen das Leben schwer machen. Ein Blick in der Endfassung der Produktblätter, Infobroschüren und aller veröffentlichten Dokumentationen im Französischen lohnt sich immer: Oft sind französische Zeichen während des Layouts falsch gesetzt worden oder sogar verschwunden.
Nun spielen diese Zeichen oft eine entscheidende Rolle im Französischen. Sie helfen der Unterscheidung zwischen Wörtern, die zwar ähnlich aussehen und dennoch eine andere Bedeutung haben. Hier ein Beispiel: cote und côte. Cote heißt Maß, während côte Küste, Hang oder sogar Rippe bedeutet.
Und was soll dieser Kringel über dem O?
Côte (die Küste) wird mit einem „accent circonflexe“ auf dem O geschrieben. Dieses Zeichen symbolisiert, dass ein S, das im Ursprungswort vorhanden war, verloren gegangen ist. Dieses S findet man heute noch in „costa“, dem spanischen Wort für Küste.
Apostrophe und andere Katastrophen
Ein anderes französisches Schriftzeichnen, nämlich das Apostroph (apostrophe im Französischen) sorgt für typografische Fehler. Es symbolisiert hier auch, dass ein Buchstabe ausgelassen wird.
Beispiel: l’oiseau (der Vogel). Man schreibt nicht „le oiseau“, denn zwei Vokale treffen aufeinander und erzeugen für französische Ohren einen unschönen Klang. Daher lässt man das „e“ des Artikels weg. Das gleiche Phänomen findet man im Italienischen. Man sagt l’albergo (das Hotel).
Nun wie herum wird dieses Hochkomma geschrieben?
Richtig wird es so geschrieben: ’
Das Zeichen auf der Tastatur, ein gerader hochgesetzter Strich ‚ stammt aus der Zeit der Schreibmaschinen und ist eine vereinfachte Lösung, die vermieden werden sollte. Kleiner Tipp: einfach ALT gedrückt halten und 0146 auf dem Nummernblock tippen.
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Auf Französisch: Typographies allemande, française et suisse – Petite étude comparative